Kreativ Global

Das Ziel von Kreativ Global ist es, junge Menschen zu ermutigen, sich als „Global Change Agents“ an der positiven Gestaltung einer gemeinsamen, umweltfreundlichen Zukunft zu beteiligen. Der direkte Austausch zwischen Künstlergruppen aus dem Globalen Süden und der Jugend des Globalen Nordens hilft, eine neue Perspektive auf die drängenden, weltweiten Probleme zu gewinnen, die uns alle betreffen. In dreitägigen Workshops, Präsentationen und Aktionen erwerben die Jugendlichen Wissen zu den Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) wie dem Klimawandel und entwickeln individuelle Möglichkeiten, ihre Gedanken und Geschichten in künstlerischer Sprache auszudrücken. Das Projekt wird von der Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW gefördert.

Medien

* TOP TIPP *

'Die gemeinsame Entwicklung von Ideen und Lösungen zu Klimafragen mit Schulen in anderen Ländern sind eine großartige Möglichkeit, Wissen und unterschiedliche regionale Problemstellungen und Herangehensweisen auszutauschen, denn wir sitzen alle im selben Boot!'

Was hat das Projekt mit Klimawandel und Nachhaltigkeit zu tun?

Jeder Teil der Welt hat gemeinsame, aber auch individuelle Herausforderungen in Bezug auf Klimawandel und Nachhaltigkeit. Ein Austausch zwischen jungen Menschen hilft, diese individuellen Schwierigkeiten zu verstehen. Der daraus resultierende Perspektivenwechsel ist notwendig, um eine nachhaltige Lebensweise unter Berücksichtigung der Bedürfnisse jedes Landes zu entwickeln und zu gestalten. Kulturelles Peer-Learning ist eine innovative Form des Lernens und erleichtert weniger privilegierten Menschen (z. B. geflüchtete Menschen, Menschen mit sozialen Barrieren, Menschen mit Migrationshintergrund, etc.) die Teilnahme.

Wer ist beteiligt?

Schulen und Jugendzentren können teilnehmen und eine Gruppe des Globalen Südens einladen. Während die jungen Schüler*innen an den Workshops teilnehmen, werden Familien organisiert, die die Gast-Gruppen beherbergen, und eingeladen, die gemeinsam erarbeiteten Präsentationen und Aufführungen zu besuchen. Die Lehrer*innen arbeiten eng mit der organisierenden NGO zusammen, und ein*eine Reiseleiter*in betreut die Gast-Gruppe und ist die Kontaktperson für die Lehrpersonen.

Wie sind die Teilnehmer*innen involviert?

Schüler*innen aus dem Globalen Norden können an ihrer Schule am Austausch mit jungen Aktivisten aus dem Globalen Süden teilnehmen. Der Austausch wird von der Gruppenleitung geleitet und zusätzlich von mindestens einem*einer Pädagogen*in der Schule oder des Jugendzentrums betreut. Die Veranstaltung beginnt oft mit einem künstlerischen Auftritt der Besucher*innen. Hier bringen sie ihre Geschichte und Probleme mit künstlerischen Elementen aus Tanz, Musik, Zirkus und Theater zum Ausdruck. In den anschließenden Workshops lernen die Jugendlichen voneinander und diskutieren Lösungen und Konzepte zur Problemlösung. Oft führt dieser Austausch zu einer gemeinsamen Präsentation, an der Pädagogen*innen und Familien teilnehmen können. Ein*eine Reiseleiter*in ist anwesend, um zu helfen und zu übersetzen. Bei Kreativ Global steht die organisierende NGO in Kontakt mit den Pädagogen*innen, um die Treffen vorzubereiten und später auszuwerten. Außerdem organisieren sie den Tourplan (Schulen, Bus, Flüge, Visa etc.) für die Besucher*innen aus dem globalen Süden.

Die wichtigsten Schritte:

Ein kultureller Austausch ist eine großartige Möglichkeit, junge Menschen zu engagieren. Sie können sich von Kreativ Global inspirieren lassen, um Ihren eigenen Austausch zu entwickeln. Während eine vor Ort-Veranstaltung am besten ist, können Sie alternativ auch einen Online-Austausch mit einem der Partner aus dem Globalen Süden planen. Hier sind einige Schritte, um solch ein Projekt umzusetzen:

Schritt 1. Bestimmen Sie eine Lehrkraft an Ihrer Schule oder Ihrem Jugendzentrum, die das Projekt leitet und an dem Austausch teilnimmt und diesen mitorganisiert.

Schritt 2. Überlegen Sie, ob Sie einen physischen oder einen digitalen Austausch veranstalten möchten, oder sogar beides.

Schritt 3. Planung der Finanzierung: Das können z.B. Corona-Gelder der Schule, städtische Fördermöglichkeiten, oder der Verkauf von Tickets für die Performance (falls ein Auftritt geplant ist) der künstlerischen Gruppe aus dem Globalen Süden sein.

Schritt 4. Suchen Sie nach spezialisierten NGOs (z.B. wie in diesem Fall die KinderKulturKarawane), die unterstützen können, den Austausch zu arrangieren und bei der Finanzierung zu helfen.

Schritt 5. Bereiten Sie den Austausch vor: Für eine Online-Veranstaltung müssen Sie Aktivitäten und Ideen im Voraus vorbereiten; vereinbaren Sie einen geeigneten Zeitpunkt; Stellen Sie sicher, dass alle Teilnehmer*innen Zugang zum Internet haben und die Sprache kein Hindernis darstellt (gegebenenfalls können Schüler*innen oder Lehrer, die die Sprache der Gäste sprechen, aushelfen). Für einen physischen Besuch müssen Gastfamilien für die Berherbung der Besucher*innen organisiert werden und die Schulgemeinschaft zu dem möglichen Auftritt eingeladen werden. Außerdem müssen Räume, sowie, wenn erforderlich, Ausrüstung organisiert werden.

Schritt 6. Durchführung des Austauschs mit Workshops und Performances.

Schritt 7. Diskutieren Sie mit den Schülern*innen: Haben sie Pläne, selbst aktiv zu werden? Haben sie neue Erkenntnisse über die gemeinsamen Probleme der Welt gewonnen, hat sich möglicherweise ihre Perspektive verändert und haben sie neue Ideen für Lösungen bekommen?