Suskinder
Eine nachhaltige Verpflegung und Ernährung im Kindergarten - diesem Ziel widmet sich das Projekt SusKinder. Ein Online-Portal sowie ein E-Learning-Programm stellt Lern- und Lehrmaterialien für die Pädagogik, für das Küchenteam und Caterer bereit. Themen sind altersgerechte, nachhaltige Speiseplanung und klimagerechter Lebensmitteleinkauf genauso wie die Rolle des Kindergartenpersonals bei der Entwicklung von Essgewohnheiten oder die Möglichkeiten mit Geschmacksexperimenten und Gärtnern in Kindergarten die Aktzeptanz für das Essen zu steigern.
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Links aus Österreich
Österreichische Qualitätsstandards für die Verpflegung im Kindergarten
Schule am Bauernhof - auf dieser Österreichischen Homepage finden Sie Bauernhöfe, die Sie mit Kindern besuchen können.
Fito Fit - saisonales Kinderkochbuch aus Niederösterreich zum Download
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* TOP TIPP *
'Recherchieren Sie was "Nachhaltigkeit" bedeutet. Was ist nachhaltige Ernährung und was sind die Vorteile für uns/für unsere Zukunft?'
Was hat das Projekt mit Klimawandel und Nachhaltigkeit zu tun?
Der online-Kurs verbindet die Bereiche Ernährung, Esskultur, Gesundheit und Ökologie. Die Lernumgebung, die Gestaltung der Verpflegung und die Pädagogik werden verbunden. Das Kindergartenpersonal und die Kinder lernen über die Natur, nachhaltige Entwicklung und den Einfluss der Klimakrise.
Wer ist beteiligt?
Die Lehr- und Lernmaterialien sind vor allem für die Zielgruppen Elementarpädagogen, Küchenkräfte und Caterer gedacht. Weitere Zielgruppen sind Kindergartenleitung, Trägerorganisationen, Entscheidungsträger der Verwaltung und Weiterbildungseinrichtungen, die Fortbildungen für Kindergartenpersonal anbieten. Das hier vorgestellte Beispiel des Prolet Kindergarten zeigt, wie die Weiterbildung für das Kindergartenpersonal mit pädagogischen Maßnahmen für die Kinder kombiniert wurden.
Wie sind die Teilnehmer involviert?
Im Prolet Kindergarten pflanzten die Kinder mit Unterstützung der Pädagog/innen Kräuter und Blumen. Sie gestalteten einen farbfrohen Spielort mit Rosen, Nelken und Gerberas. Neben Spaß bot das Gärtnern auch eine tolle Möglichkeit, den Zusammenhang von Boden, Umwelt, gesundes Essen und Kreisläufe der Natur zu lernen. Die Kinder wurden auch in die "magische" Welt der Kräuter eingeführt. Sie pflanzten Basilikum, Sellerie, Minze und „summer savoury“ (eines der traditionellsten bulgarischen Gewürze) an. Dies ist eine einjährige Pflanze mit ganz besonders würzigem Geschmack. Die Blätter, ob getrocknet oder frisch, sind ein integraler Bestandteil vieler beliebter traditioneller Gerichte wie Linsen, Fisolen, Erbsen, Bohnen, Kartoffeln und wird auch für Eintöpfe verwendet.
Pädagog/innen, Küchenkräfte und die Kindergartenverwaltung machten ein Workshop zu nachhaltiger Kindergartenverpflegung. Die Teilnehmenden diskutierten über ihre verschiedene Tätigkeitsfelder und ihren Anteil an der Umsetzung nachhaltiger Ernährung. Es wurde deutlich, wie wichtig das Catering für die Gesundheit der Kinder einerseits, aber auch für Umwelt, Klima und regionale Lebensmittelwirtschaft sind. Indem wir den Kindern mehr Wissen über die Lebensmittelproduktion und deren Auswirkung auf Klima und Umwelt vermitteln, desto mehr Handlungsmöglichkeit haben sie langfristg um ihre Ernährung gesund und nachhaltig zu gestalten.
Die wichtigsten Schritte:
Der e-learning Kurs SusKinder besteht aus fünf Modulen. Diese Module oder Schritte können Sie einzeln oder als gesamtes Paket in Ihrem Kindergarten umsetzen:
1: Den Einfluss des Kindergartenpersonals für die Entwicklung von Ernährungsgewohnheiten anerkennen
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Bilden Sie ein "Ernährungsteam" in Ihrem Kindergarten.
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Sammeln und reflektieren Sie die bestehenden Regeln und Vorgaben hinsichtlich Essverhalten und Tischregeln im Team.
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Entwickeln Sie gemeinsame Ziele und "Ernährungs-Standards" für die Verpflegung und die pädagogische Arbeit in Ihrem Kindergarten.
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Erstellen Sie einen Maßnahmenplan zur schrittweisen Erreichung Ihrer Ziele.
2: Die Qualität der Verpflegung Schritt für Schritt steigern
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Vergleichen Sie Ihre Verpflegung mit nationalen Ernährungsempfehlungen (Nährwert, Vielfalt, Eignung für Kinder).
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Berücksichtigen Sie spezielle Ernährungsbedürfnisse (Intoleranzen, Allergien, religiöse Einschränkungen).
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Prüfen Sie daher, ob in der Kindergartenküche mehr frische, saisonale Produkte eingesetzt werden können.
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Entwickeln Sie einen Plan, der Schritt für Schritt zu einer nachhaltigeren Verpflegung führt und umsetzbar ist.
3: Gärten und andere Outdoor-Möglichkeiten nutzen
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Beziehen Sie die Eltern in Ihre Pläne für den Garten ein und teilen Sie mit, wie die Kinder vom Spiel und vom Lernen im Freien profitieren. Suchen und nutzen Sie das Fachwissen und die Fähigkeiten der Eltern.
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Bevor Sie in den Garten gehen, legen Sie mit den Kindern einige Grundregeln fest und sorgen Sie dafür, dass die Kleidung an die Wetterbedingungen angepasst ist.
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Wählen Sie passendes Werkzeug für das Kind aus. Vermeiden Sie zu scharfe Gegenstände.
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Sorgen Sie dafür, dass sich die Kinder immer die Hände waschen, wenn sie im Garten fertig sind sowie vor dem Essen und Trinken. Schauen Sie auch wo die Gummistiefel, Werkzeuge und Ausrüstungen gereinigt werden können.
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Planen Sie Bauernhofbesuche - suchen Sie nach geeigneten Betrieben und führen Sie ggf. einen Vorbesuch durch, um sicherzustellen, dass der Betrieb geeignete Aktivitäten anbieten kann. Entwickeln Sie Ideen, die den Besuch des Bauernhofs mit Aktivitäten im Kindergarten verbinden, darunter Geschichten, Kunstwerke, Lieder und Kinderreime.
4: Geschmacksbildung und Offenheit für andere Esskultuen fördern.
- Erleben ist besser als gelehrt bekommen. Bieten Sie den Kindern Geschmackserlebnisse, Kocherlebnisse, Ernteerlebnisse etc. so oft es geht.
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Planen Sie Hands-on-Ernährungsbildung im Jahreslauf: Vom Säen, Jäten, Gießen bis zum Ernten, Kochen und Konservieren. Wer keinen Garten hat, geht Kooperationen mit Bauern, Gärtnern oder Cityfarms ein. Oder es wird am Markt eingekauft und verarbeitet.
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Nutzen Sie Feste im Jahreslauf um die kulinarische Offenheit der Kinder zu fördern.
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Sehen Sie die Vielfalt der Kulturen in Ihrem Kindergarten als Chance für Herzens- und Geschmacksbildung. Planen Sie interkulturelle Buffets - mit Elternbeteiligung. Nutzen Sie Feste im Jahreslauf um verschiedene Kulturen und Traditionen kennenzulernen.
5: Kommunikation und Elternarbeit
- Die Einbeziehung der Eltern ist wichtig – überwinden Sie Barrieren und starten Sie die Kommunikation miteinander.
- Heißen Sie Vielfalt willkommen und versuchen Sie den Themenbereich Ernährung dafür zu nutzen.
- Versuchen Sie, Eltern und Familien von Zugewanderten in den Kindergartenalltag zu integrieren.