Low-Waste-Schulkantine
Das Forschungsprojekt ReFoWas (Reduce Food Waste), das vom Thünen-Institut, der Universität Stuttgart, dem Max Rubner-Institut und der Verbraucherzentrale NRW durchgeführt wurde, beschäftigt sich damit, Speiseabfälle in Schulkantinen zu verringern und entwickelt zudem praxistaugliche Hilfen und Materialien sowie Aktionen in Schulmensen und im Unterricht. Im gemeinsamen Ausstausch von Köchen, Küchenpersonal, Schulleitung und Schülern soll versucht werden, Speiseabfälle bzw. Lebensmittelabfälle konkreter zu kalkulieren und dadurch einen nachhaltigeren Umgang mit Lebensmitteln zu fördern.
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* TOP TIPP *
'Warum nicht mir den Schülern den Lebensmittelabfall in der Schule erheben und einen Plan zur Reduktion entwickeln. Das motiviert darüber nachzudenken, was man sich auf den Teller gibt.'
Was hat das Projekt mit Klimawandel und Nachhaltigkeit zu tun?
Laut den Studienteilergebnissen von ReFoWas landen rund 25 Prozent der in Schulkantinen und -mensen zubereiteten Speisen unverzehrt als Lebensmittel-/Speiseabfälle in der Tonne.
Durch die Reduzierung von Lebensmittelabfällen kann unter anderem Geld eingespart werden, welches wiederum in qualitativ höherwertige Lebensmittel wie z.B. regionale, fair gehandelte oder auch bio-zerifizierte Lebensmittel investiert werden kann. Zudem wird die Umwelt durch weniger Lebensmittelverschwendung geschont. Es gibt also viele gute Gründe für eine abfallärmere, gesündere und nachhaltigere Schulverpflegung.
Wer ist beteiligt?
Schulleitungen, alle Typen von Verpflegungsanbietern (Caterer, Ausgabekräfte, Köche), Lehrkräfte, pädagogische Fachkräfte (OGS), Schüler sowie Schulträger und Eltern.
Wie sind die Teilnehmer involviert?
Zur individuellen Versorgung von Schülern an einem langen Schultag gehören Frühstück, Zwischenmahlzeiten, Snacks, Trinkgelegenheiten und gemeinsame Mittagsmahlzeiten. Das Forschungsvorhaben ReFoWas hilft durch konkrete Maßnahmen, Berwertungsrahmen und Analysewerkzeuge einen zukuftsorientierten und nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln für Schulkantinen umzusetzen. In diesem Zusammenhang sind mehrer Lehrfilme für das Küchenpersonal und die Schulleitung enstanden. Insbesondere die Küchenverantwortlichen werden dazu angeleitet verschiedene Messungen durchzuführen, wie die Produktionsmenge, die Anzahl der Verpflegungsteilnehmer, die Ausgabereste und die Tellerreste, um die Abfälle ins Verhältnis zu setzen. Um die Restmengen zu valdieren, kann das Küchenpersonal auf der Internetseite www.kuechenmonitor.de die gemessenen Parameter eintragen und erhält eine konkrete und individuelle Mengenauflistung. Somit wird dem Personal geholfen, Abfallmengen zu reduzieren, Lebensmittelverschwendung zu vermeiden und dadurch Ressourcen und die Umwelt zu schützen. Neben diesem Tool gibt es weitere Ideen und Anleitungen dazu, wie die Schüler dazu motiviert werden können Lebensmittelreste zu vermeiden und wie das Thema fächerübergreifend in den Unterricht eingebaut werden kann.
Die wichtigsten Schritte:
Hier sind einige wichtige Maßnahmen, die bei der Reduzierung von Lebensmittelabfällen zu beachten sind:
1. Regelmäßige Kommunikation mit der Schulgemeinschaft. Alle müssen mitmachen, denn alle sollen eingebunden und motiviert werden.
2. Austausch von Informationen zwischen Küchenleitung und Spülküche über das Abfallaufkommen.
3. Lebensmittelverschwendung regelmäßig messen und dokumentieren.
4. Ein konkretes Ziel für die Abfallreduzierung setzen.
5. Anreize zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen durch die Dokumentation gesetzter Ziele schaffen:
- Essensplanung optimieren
- Reduzierung von Schälabfall bei frischen Lebensmitteln
- Reduzierung von Verpackung bei verarbeiteten Lebensmitteln
6. Die Geschirrgröße und die Portionierung überprüfen oder ein Buffetsystem einführen.
7. Erfolge kommunizieren und „neue Ziele“ setzen.