Bienen-Pfad und API Kindergarten

Im Jahr 2015 startete die Stadt Ljubljana den Bienenpfad, ein touristisches Angebot mit vielen verschiedenen Inhalten und einer Bewegung, der mittlerweile 43 Partner angehören. Ziel ist es, das natürliche und kulturelle Erbe der Bienenzucht zu präsentieren, mit besonderem Schwerpunkt auf der städtischen Bienenzucht. Die Stadtverwaltung unterstützt Programme, von denen einige auf Kinder ausgerichtet sind, wie z. B. der API-Kindergarten, der von einem pädagogischen Experten mit zusätzlichen Kenntnissen in Bienenzucht und Apitherapie vom Institut Eneja geleitet wird. Die Kindergärten verfügen oft über einen eigenen Garten mit Trachtpflanzen. Die ersten Api-Kindergärten starteten als Pilotprojekt im Jahr 2019/20. Das pädagogische Programm ist mit den pädagogischen Grundsätzen des Kindergarten-Curriculums abgestimmt, mit dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Sport und dem Nationalen Institut für öffentliche Gesundheit.

Website

Bienenpfad Ljubljana website

Nützliche Links

Ljubljana - bienenfreundliche Stadt

Links aus Österreich

Website Bienenfreundliche Gemeinden in Oberösterreich

Land

Slowenien

Medien

Fotos: Zavod Eneja

* TOP TIPP *

' Sät bienenfreundliche Wildblumensamen auf eurem Schulgelände, um Bienen anzulocken.‘

Was hat das Projekt mit Klimawandel und Nachhaltigkeit zu tun?

Bienen sind für das Leben der Pflanzen auf unserem Planeten und auch für alle anderen Lebewesen - Tiere und Menschen - notwendig. Ohne Bienen, die unsere Nahrung bestäuben, könnten wir innerhalb weniger Jahre aussterben. Wenn man die Jüngsten über die Rolle der Bienen und ihre Bedeutung unterrichtet, werden sie sie respektieren und vielleicht werden einige Kinder in Zukunft mit ihnen arbeiten wollen. Was nicht gut für die Bienen ist, ist auch nicht gut für unsere Erde - durch das Lernen über Bienen lernen die Kinder auch etwas über nachhaltige Entwicklung und was das Beste für unsere Erde ist. 

Wer ist beteiligt?

An dem Projekt beteiligt sind Kinder und Lehrkräfte aus Kindergärten und Schulen, ein Apitherapeut und die professionelle Leitung der API-Pädagogikprogramme am ‚Eneja-Institut für die Entwicklung von Empathie und Kreativität‘, zudem Bürger und verschiedene Einrichtungen entlang des Bienenpfads (Restaurants, Hotels und Organisationen mit Bienenstöcken), der slowenische Bienenverband und lokale Produzenten von Bienenprodukten.

Wie sind die Teilnehmer involviert?

Der Bienenpfad ist eine Bewegung von 43 Partnern in der Hauptstadt Ljubljana, die jedes Jahr ihre Produkte an einem speziellen Honigtag vorstellen. Entlang des Bienenpfads gibt es an verschiedenen Stationen Bienenstöcke: auf Dächern, in Parks und sogar auf der Burg von Ljubljana. Eine der Stationen befindet sich im Slowenischen Ethnografischen Museum mit Objekten, die der Bienenzucht gewidmet sind, und eine weitere im städtischen Bienenhaus im Botanischen Garten der Universität. An einigen Stationen gibt es pädagogische Aktivitäten für Kindergärten, Schulen und Bürger.

Der Bienenpfad-Partner bieten verschiedene Programme an, z.B.:

1. "Helft den Bienen – bringt die Stadt zum Blühen" fördert die Anpflanzung von bienenfreundlichen Blumen.

2. Das internationale Projekt URBACTIII "Bienenpfad-Netzwerk" bzw. "Bienenpfad-Netzwerk reloaded" umfasst neun europäische Städte, die diese bewährte Praxis übertragen und die städtische Bienenzucht entwickeln wollen.

3. In den Api-Kindergärten können die Kinder regulär einmal pro Woche an pädagogischen Aktivitäten rund um das Thema Bienen teilnehmen. Zu den Themen gehören slowenische Bienen, Bienenprodukte, der Lebenszyklus von Bienen, biologische Vielfalt und Umweltschutz, gesunde Lebensweise und Gartenbau. Die Kinder lernen, wie man sich in der Nähe der Bienenstöcke bewegt und wie man sich sicher verhält. Das Programm des Api-Kindergartens ist an das Alter der Kinder angepasst und die Hauptmethoden sind Spielen und Erforschen. Es basiert auf sinnlichen Erfahrungen und der aktiven Beteiligung der Kinder. Das Programm umfasst zudem auch Bausteine für die berufliche und persönliche Weiterbildung der Pädagog/innen.

4. Im bienenfreundlichen Garten bauen die Kinder auch Wildbienenhotels und finden vielleicht auch die Wohnorte von bodenbrütenden Wildbienen. Die Kinder erfahren, wie diese gebaut sind, und lernen mehr über die Lebensräume und Biologie der Bienen.

5. Das Institut Eneja führt professionelle Ausbildungsprogramme für Pädagogen von API-Kindergärten durch und hält Vorträge auf internationalen Konferenzen über Bienenzucht, Apitherapie und Pädagogik.

Die wichtigsten Schritte

Möchtet ihr mehr über das Leben der Bienen und über blühende Gärten erfahren? Hier sind einige Ideen, wie ihr euren eigenen Bienenpfad in der Schule anlegen könnt:

  1. Gibt es an der Schule oder dem Kindergarten einen Platz, an dem ihr einen Melissengarten anlegen könnt?
  2.  Findet heraus, wie dieser Garten aussehen soll - fragt einen Experten vom örtlichen Imkerverein um Rat.
  3. Gibt es Menschen, die sich um den Garten kümmern würden? Ladet Eltern und die Schulgemeinschaft ein, sich zu beteiligen.
  4. Woher möchtet ihr die Pflanzen oder Materialien für den Garten bekommen? Überlegt, wie ihr Geld oder Ausrüstung beschaffen können.
  5. Denkt darüber nach, in euren eigenen Gärten Bienenhotels aufzustellen.
  6. Weißt ihr, welche Tiere ihr im Garten beobachten könnt? Richtet einen Parcours ein, in dem die Kinder den Garten pflegen und mehr über die tierischen Besucher erfahren, einschließlich der Bienen, die hierher kommen. Wer könnte Mentor dieses Angebots sein?
  7. Bei Imkern oder Apitherapeuten könnt ihr Bienenprodukte erkunden und mehr über ihre Vorteile erfahren.
  8. Findet heruas, wie Bienenprodukte mit der Kultur eures Landes verbunden sind. Welche Bienenprodukte werden genutzt? Wo in eurer Stadt oder in eurer Umgebung könnt ihr die Verbindung zu Bienen sehen (Bienenstöcke, Geschäfte mit Bienenprodukten, Bienenmuseen, wichtige Personen, die mit Bienen zu tun haben)?
  9. Nehmt Kontakt mit Imkern und Imkerverbänden auf, um herauszufinden, ob ihr sie besuchen können, um zu sehen, wie die Bienen leben und wie sie all ihre Produkte herstellen.
  10. Fragt einen Imkerverein, ob er einen Beobachtungsbienenstock mit einer Glaswand aufstellen kann, den mehr Schulen und Kindergärten besuchen könnten.
  11. Präsentiert eure Arbeit der Öffentlichkeit und den Eltern.